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St. Georg ist eine der romanischen Kirchen Kölns, die dem Heiligen Georg geweiht ist.
Die Basilika St. Georg ist eine nach außen bescheiden wirkende dreischiffige Kirche mit einer nördlichen Vorhalle und einem quadratischen Westbau aus staufischer Zeit. Die drei Kirchenschiffe münden hinter dem Querbau in drei Apsiden. Die mittlere, der Chor, liegt höher als das gedrungene Langhaus. Die zwei kleineren Apsiden liegen ebenfalls höher und geben nur einen knappen Durchgang zum Chor frei. Wo einige Kölner romanische Kirchen einen Westturm besitzen, findet sich St. Georgs unvollendeter innen reich gestalteter Westbau. Über einem drei Meter hohen Sockel ragt eine hohe Hängekuppel auf. Die Kreuzgratgewölbe des Kirchenschiffs lassen die Halle niedriger erscheinen und erreichen nur in der Mitte die Höhe der romanischen Holzdecke. Von der Vorhalle aus führt der Weg auch auf einen kleinen Friedhof mit dem Charakter und der Atmosphäre eines Kreuzgangs.
Zur sehenswerten Ausstattung von St. Georg gehört die im Chor hängende Kopie des Georgs-Kruzifixes, dessen Original von 1067 als Torso im Museum Schnütgen aufbewahrt wird, sowie das Altarbild von Barthel Bruyn dem Jüngeren aus dem 16. Jahrhundert im südlichen Querschiff. Auf der Rückseite des rechten Bildflügels sind die Patrone der Basilika, St. Caesarius und St. Georg, dargestellt. Im Zentrum steht eine Beweinung Christi. Im Westbau befindet sich das ausdrucksstarke Pestkreuz des 14. Jahrhunderts. Aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert stammen die farbigen Fenster Jan Thorn-Prickers.
Das Geläut besteht aus folgenden drei Bronzeglocken:
:1. Gloria-Glocke
:Schlagton: b′, 322 kg, gegossen 1989 von Florence Hüesker (Gescher)
:2. Harmonia-Glocke
:Schlagton: es″, 152 kg, gegossen 1989 von Florence Hüesker
:3. Kleine Glocke
:Schlagton: g″, 60 kg, gegossen von Hans Hüesker (20 Jh.)
Fünf Glocken wurden durch Kriegseinwirkung vernichtet:
St. Georg steht an der Stelle einer vor den römischen Mauern gelegenen römischen Polizeistation, von wo aus der Verkehr zwischen Bonn und dem Südtor der Kolonie überwacht wurde. Später wurde das Gebäude zu einer Kapelle umgebaut und im 11. Jahrhundert kommt es unter Erzbischof Anno (1056-1075) in der vor den Mauern liegenden Gemarkung Oversburg zum Bau einer dreischiffigen Säulenbasilika samt Querbau. Die Seitenschiffe des Querbaus besaßen Tonnengewölbe, während das Langhaus von einer Holzdecke abgeschlossen wurde. Der ursprüngliche Westchor muss schließlich etwa einhundert Jahre später einem repräsentativen Westbau weichen, der allerdings nicht nach den ursprünglichen Plänen abgeschlossen wurde. Noch heute lassen sich in dem in die Straße hineinragenden Bau die Ansätze für eine Zwerggalerie erkennen. Weitere Bauphasen waren der Renaissance und dem Barock geschuldet. Die nördliche Vorhalle wurde 1551/52 errichtet und verband St. Georg mit der früher benachbarten Pfarrkirche St. Jakob. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Kirche wegen drohender Einsturzgefahr von 1928 bis 1930 gründlich saniert. Die ursprüngliche romanische Farbigkeit wurde nicht wieder hergestellt, sondern dem aktuellen Zeitgeist entsprechend innen schlicht geweißt. Aus dieser Bauphase stammen die farbigen Fenster Thorn-Prikkers.
Die südliche Renaissancevorhalle von 1536 fiel den Bomben des Zweiten Weltkrieges zum Opfer und wurde nicht wieder aufgebaut. Dem ebenfalls zerstörten barocken Dach des Westbaus folgte in der Zeit des Wiederaufbaus der Kirche ein schmuckloses Pyramidendach.
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